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ID Stückarten
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15552

Es ist unfair und verletzend, dass die Presse Rex Osterwald ständig einen T-Rex nennt. Eine infame Lüge. Auch wenn Rex eindeutig ein T-Rex ist. Trotzdem: Gerade jetzt, im Wahlkampf, da Rex Kanzler werden will, sollen sich die Leute bitte ihre eigene Meinung bilden. Schließlich möchte Rex nichts weniger, als Deutschland wieder großartig zu machen. Raus aus dem Mief der Vergangenheit, hin zu einem Land des gemeinsamen Aufbruchs, der Liebe und der gerechten Regeln.

15549

Davide Enias Monolog ist auch als Romanbericht erschienen. Der Wallstein Verlag schreibt, was auch für das Theaterstück gilt: "Ein eindringlicher Text über die Insel Lampedusa, über ihre Bewohner und über Menschen, die dort Rettung suchen - ein großes Zeugnis von Humanität. Davide Enia ist nach Lampedusa gefahren, um sich selbst ein Bild von der Insel zu machen, die in den Medien zum Sinnbild für die Flüchtlingskrise geworden ist.

15481

Jasmin wird in der Schule von ihren Mitschülern mit einem einzigen Wort gebranntmarkt und zur Außenseiterin erklärt. Sie ist eine starke Persönlichkeit, doch trifft sie die geflüsterte Beleidung ins Mark. Das eine Wort löst einen Sturm in ihr aus, den sie mit aller Wucht ausbrechen lässt. An der Faustregel, die scheinbar nur für Mädchen gilt, verzweifelt sie: Ein Mädchen, das mit einem Jungen schläft, ist eine Schlampe. Aber wer entscheidet das? Und wen geht es überhaupt etwas an?

15472

Der Traum, dem Druck einer Welt zu entfliehen, deren Unveränderbarkeit Angst macht, der Wille zur Sehnsucht in einer aussichtslos scheinenden Alltäglichkeit, die schier unmenschliche Kraft, die nötig ist zur Utopienbildung - dies sind die Themen, die Barbara Honigmann anschlägt in der Erzählung "Die Schöpfung". In eine Höhle will die Frau aus der "Schöpfung", um ihr Kind zu gebären, denn auf dieser Welt gibt es nichts, "was leicht genug ist, daß es einen in die Luft erhebt".

15450

Von den 68ern erzogen, lebte er dreißig Jahre als Weichei. Jetzt verliebt er sich in eine Türkin. Aber wie überlebt ein Frauenversteher in einer Welt voller Machos? Daniel, Anfang 30, ist gerade verlassen worden – und das, obwohl er alles gemacht hat, was seine Freundin wollte. Schließlich haben ihm seine 68er-Eltern beigebracht, Frauen zu achten und zu respektieren. Das hat ihm als Jugendlicher auf Partys sehr geholfen: Während die Mädchen mit den anderen Jungs in der Ecke knutschten, hat er sie geachtet und respektiert.

15440

Eine namenlose Frau erzählt, wie sie ihren Mann kennengelernt hat. Erst war er ihr auf Anhieb unsympathisch, dann wurde aus Abneigung Liebe. Die beiden heiraten, bekommen Kinder – alles läuft perfekt. Irgendwann will sie wieder arbeiten, er ermutigt und unterstützt sie. Schon bald macht sie Karriere, während er seine Firma an die Wand fährt.

15409

Njuchin soll auf Geheiß seiner Frau einen Vortrag über die Schädlichkeit des Tabaks halten. Mehr und mehr fällt ihm dabei auf, dass nicht der Tabak, sondern seine Frau das eigentliche Problem ist. Ein tragikomischer Monolog in einem Akt.

15389

Marcel ist Berater, Vielflieger, ein Highperformer. Seine zahlreichen Businesstrips haben ihn mehrfach um die ganze Welt geführt, von Flughafen zu Flughafen, immer unter Strom, eine Existenz in Eile, kaum angekommen schon wieder unterwegs. Bis er plötzlich festsitzt in Quarantäne in Wuhan. Denn ein Virus ist unterwegs und zwar mit ähnlicher Effizienz wie Marcel und ebenso verwandlungsfähig. Wie im Fiebertraum springt Marcel durch Zeit und Raum. Erinnerungs-Flashs an eine Kindheit voller Demütigungen wechseln sich ab mit Schilderungen von finsteren Orten der Ausbeutung von Mensch und Tier.

15350

Die Uraufführung der Bühnenfassung von Oliver Reese (Monologfassung) kündigte das Schauspiel Frankfurt wie folgt an: "Noch kaum geboren, erkennt Oskar Matzerath die Welt als universales Desaster – und lehnt sie ab. Einzig die von seiner Mutter versprochene Blechtrommel eröffnet ihm eine akzeptable Überlebensperspektive: die Existenzform als Trommler, ein groteskes Künstlerdasein mit ambivalenten Motivationen und Wirkungen. So beschließt Oskar an seinem dritten Geburtstag, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln.

15347

Jona sitzt in ihrer fensterlosen Kabine vor ihrem Frühstücksei. Zehn Tage Rundreise Karibik. Ihre Geschwister haben ihr diese Kreuzfahrt geschenkt. Nur dass die Reise längst vorbei ist. Und Jona noch immer hier sitzt: seit zwei Wochen? Oder drei? Das Zeitgefühl löst sich auf in diesen exotischen Gewässern. Und überhaupt: Was bedeutet Zeit, angesichts dieser endlosen Brühe da draußen? Denn selbst das Meer geht Jona inzwischen auf die Nerven. Sie erzählt, wie das ganze Elend anfing, wie der erste Passagier plötzlich zusammenbrach und an einem seltsamen Virus starb. Andere Opfer folgten.