Wiedertäufer, Die
von Dürrenmatt Friedrich
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"Die Wiedertäufer" sind die Komödie des Engagement - des Engagement im doppelten Sinne. So wie es der Schauspieler versteht, der unterkommen will, und wie es ihm seither mancher Diktator und Parteiführer nachgespielt hat, und so wie es ein Mathisson und ein Knipperdollinck versteht: der totale Einsatz für eine Idee, der zum Rad führt, ein Einsatz aber, der nicht "ins Politische überbordet", wie der Schauspieler höhnen kann. Wo die Welt aber Bühne ist, braucht es irgendwo einen, der zuschaut, und das ist in den "Wiedertäufern" der Bischof. Er entschied sich, Zuschauer zu sein und im Possenspiel das Abbild des Lebens vor sich zu haben: er versuchte, im Unvernünftigen vernünftig zu leben - eine Haltung, die im Stück der Mathematiklehrer und Mönch parodiert, der die Welt zur Vernunft bringen will. Aber dieser Bischof erlebt zwei Dinge: einmal, daß es unmöglich ist, in diesem Possenspiel Zuschauer zu bleiben. In ihm findet die Erkenntnis des Stückes statt, was es heißt, ein Welttheater und zugleich eine leere Bühne zu haben. Wenn der Bischof am Ende sich von seinem Rollstuhl erhebt, beginnt unser Part - derjenige des Publikums.