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sterbende Tal, Das

von Baumgartner Andreas

Titel: sterbende Tal, Das
Buchnummer: 188/2
Verlag: Österreichischer Bühnenverlag
Autor*in Baumgartner Andreas
Thema: Dorfgeschichten

Spieldauer: 120
Eignung: Erwachsene
Bereich: Erwachsene
Charakter: ernst

gesamte Besatzung: 11
Weiblich: 4
Männlich: 7

Inhaltsangabe:

Das Fichtental ist eines der vielen Gebirgstäler, deren Bewohner die Schönheiten der Natur für den Sommerfremdenverkehr und den Wintersport erschließen, um dadurch einen wirtschaftlichen Aufschwung für den Ort zu erreichen. Das Stück zeigt den Beginn der Aktivitäten durch den Bau von Seilbahnen, Skiliften, Höhenstraßen, Beherbergungsbetrieben und sonstigen Einrichtungen für Sport und Freizeit. Alle Bewohner des Tales sind am künftigen Geschäft interessiert. Der Bürgermeister und der Förster, die Postwirtin und der Sennhofer als Besitzer jener Almen, ohne die das Vorhaben nicht realisiert werden kann. Auch der ehemalige Forstarbeiter Friedl sieht nach einer gescheiterten Ehe eine neue Existenzmöglichkeit. Durch den Vorteil, den sich jeder der Beteiligten erhofft, werden alte Feindschaften genauso vergessen, wie die ethischen Grundsätze bei der Partnerwahl. Gegen ihren Willen werden die Tochter des Bürgermeisters und der Sohn der Postwirtin verheiratet. Vergessen wird dabei auch, dass der Natur immer mehr Wunden geschlagen werden. Nach zehn Jahren erheben sich die ersten Einwände gegen den weiteren Ausbau von Skipisten und der dafür notwendigen Rodung eines Gebirgswaldes. Der Appell des - zur Einsicht gelangten - alten Sennhofers an die Vernunft der Verantwortlichen wird nicht beachtet. Auch die Stimme des ehemaligen Holzfällers Friedl, der sein Brot bei den Bergbahnen verdient, wird ignoriert und führt zu seiner Entlassung. Das Zusammenleben der Dorfbewohner wird auf eine harte Probe gestellt. Die Ehe des jungen Hotelierpaares ist zum Scheitern verurteilt. Die weitere Zerstörung der Landschaft wird rücksichtslos fortgesetzt. Bis eines Tages die Natur mit seinen Gewalten zurückschlägt. Ein sintflutartiger Regen überschwemmt das ganze Tal. Das größte Hochwasser seit Menschengedenken verwüstet den Ort und verursacht Schäden in Millionenhöhe. Sogar Menschenopfer sind zu beklagen. Friedl, der davon am meisten Betroffene, fühlt sich mitschuldig an der Katastophe, welche das Leben seiner Kinder forderte. Er sieht sonst keinen Ausweg, als den Mord an dem vermeintlich Alleinschuldigen am Unglück für das gesamte Tal.