Schneider und sein Hausgeist, Der
von Landmann Tobias
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Der kauzige nicht mehr ganz junge Schneidermeister Anton Müller hat in seinem Handwerk schon bessere Zeiten erlebt, davon zeugen seine luftgekühlten Schlappen. Heute hat die Kundschaft nur noch Spezialaufträge, die nichts kosten dürfen. So ein Kunde ist Alfred Holzer, den seine Frau schickt, damit er ihm eine Hose und den gerissenen Hosenträger näht natürlich zu einem superbilligen Sparpreis! Die Schneiderei reicht nicht zum Leben, dazu braucht er seine Landwirtschaft! Deshalb kommt auch der Gemeindediener Waldemar an einem Freitag, den 13. wieder einmal zur Viehzählung. Dabei erzählt er ihm die wichtigsten Neuigkeiten aus der Gemeinde natürlich alles streng geheim aber das richtige Essen lockert die Zunge, denn Waldemar weiß alles und sagt es auch, wenn man ihm genug zu essen gibt. So erfährt an diesem Freitag, den 13. der Schneider, dass die neue Straße direkt hinter seinem Haus vorbeigeführt wird. Dies bestätigt Philipp, der Sohn des Bürgermeisters, seiner heimlichen Jugendliebe Bärbel, die in der Stadt lebt und bei ihren Großeltern zu Besuch ist. Zudem weiß Philipp, dass ein finanzstarker Investor das historische Anwesen dem alten Schneider abluchsen und das Haus in ein modernes Freizeithotel umbauen will. Philipp hat Informationen aus erster Hand, ist doch sein Vater Bürgermeister, der nun eine Chance sieht mit Unterstützung des Investors den Fremdenverkehr anzukurbeln. Obwohl es gegen seinen Vater geht, ist Philipp nicht ohne Hintergedanken bereit dem Schneider zu helfen. Philipp hat die Idee mit dem Hausgeist. Bei der ersten Hausbesichtigung erzählt er dem Investor Dr. Langenstiel und seiner aufgetakelten Frau, dass es seit dem dreißigjährigen Krieg einen Hausgeist gebe, der keine fremden Besitzer dulde. Man sagt, das Gespenst ist ein Klosterbruder, der im Dreißigjährigen Krieg von Soldaten lebendig im Keller eingemauert worden ist. Doch das vorgespielte Schauermärchen, das angedrohte Zerschneiden der teuren Kleider des Investors, Handgreiflichkeiten und der Auftritt der schrulligen Cousine Margret, die nur kurz zum Rocklängermachen vorbei schaut und sich von dem Doktor gleich untersuchen lassen will, erzielen zunächst einmal keine allzu große Wirkung. Dann kommt die Nacht der Nächte! Dr. Langenstiel will Anton noch in dieser Nacht zwingen, den Kaufvertrag zu unterschreiben. Da verlässt der Hausgeist sein Verlies sprich Waldemar, der Gemeindebote mit ewigem Hunger, stiftet als Geist Verwirrung. Der Hausgeist Waldemar muss kräftig spuken, Blut fliesen lassen und Ohnmachtsanfälle erzeugen, bis der Spuk letztlich ein Ende findet und die noblen Herrrschaften aus der Stadt erkennen müssen, dass man doch nicht alles kaufen kann und schon gar nicht auf dem Land.