Lorenzaccio
von De Musset Alfred
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Hauptwerk der französischen Dramatik des 19. Jahrhunderts: das kunstvollste der französischen Dramengeschichte dieser Epoche. Aufhänger der Handlung: In der Nacht vom 6. auf den 7. Januar 1537 lockte der 23jährige Lorenzo seinen Vetter Alessandro de Medici unter dem Vorwand, ihm die Schwester (bei Musset ist sie Lorenzaccios junge Tante) zuzuführen, in sein Haus und Bett und erdolchte den Ahnungslosen zusammen mit dem Berufskiller Scoronconcolo. Alessandro war sechs Jahre zuvor gegen den Willen der republikanisch gesinnten Bürgerschaft als herzog in Florenz eingesetzt worden und hatte seine Macht mangels ablenkender geistiger und politischer Interessen vor allem zur Jagd auf Mädchen und Frauen der Stadt gebraucht. Als maitre de plaisier diente ihm dabei der jüngere Lorenzo, ein offenbar nervlich leicht erregbarer Jüngling, schwankend zwischen Devotheit, Dekadenz und Aufbegehren. Sein Attentat auf Alessandro sollte ein Fanal sein zu einer allgemeinen republikanischen Erhebung und war doch nur Ausdruck der Selbstüberhebung. Der Attentäter floh, schrieb später eine literarisch bedeutende und politisch wirkungslose Rechtfertigungsschrift und erlag 1548 in Venedig selbst einem Anschlag. Diesen Stoff nahm sich Musset 1833/34 an, um daraus ein theatralisches Meisterwerk zu formen.