Iphigenie in Freiheit
von Braun Volker
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Volker Brauns Iphigenie in Freiheit ist die Iphigenie von Euripides, Sophokles, Goethe - und doch eine andere: eine Figur von heute. Erneut ist sie die einsame Gefangene, die Heimwehkranke, Priesterin und Wahrheitsliebende, eine Bühnenfigur allerdings auf der Bühne dieser Welt: der eigenartig taumelnden Welt der Nach-Wende-Zeit, der Noch- und Nicht-mehr DDR, der Noch-nicht und Schon-BRD. Und wieder, auch hier, gehört Iphigenie einer Familie an, "die sich schlachtet", indes, und wie es sich in unseren Tagen gehört, vor laufender Kamera, vor einem Publikum, das Teil der Inszenierung unseres Welttheaters ist: "Und von jetzt ab und eine ganze Zeit wird es keinen Sieger mehr geben, sondern nur mehr Besiegte." Eine merkwürdig irrlichternde, von jähem Wechsel bestimmte Freiheit ist das, die unsere Iphigenie heute vorfindet, und so verwundert es nicht, daß ihre "Rolle" sich drastisch verändert hat: "Entwaffnet von der Werbung, geht Iphigenie handeln mit der Lust und mit der Liebe."