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Erbschaft aus Tirol

von Bender Ludwig

Titel: Erbschaft aus Tirol
Buchnummer: 708/6
Verlag: STV - ARCHIV
Autor*in Bender Ludwig
Thema: Kein Thema

Spieldauer: 120


Charakter: Kein Charakter

gesamte Besatzung: 7
Weiblich: 3
Männlich: 4

Inhaltsangabe:

"Sagen sie, ich bin nicht zu sprechen, ich sei gestorben und brauche meine Ruhe!" Nur ein ärgerliches Wort des im Arbeiten gestörten Schriftstellers Ronach - da es aber vom Gärtner brühwarm an den nicht vermuteten Neffen Ronachs weitergegeben und von diesem wörtlich genommen wurde, löst es ungeahnte Folgen aus: Die beiden niegesehenen erschaftshungrigen Schwägerinnen haben sich im entlegenen Gebirgshaus Ronachs angesagt. Undwie sie nun anrauschen! Ronach, seine jugendliche Haushälterin Sybille und Balduin, der Gärtner haben kaum Zeit, siich auf das Trauerspiel einzustellen. Ronach empfängt die komisch wirkenden Damen nebst Neffen als Dr. Seeliger, Freund und Testamentvollstrecker des "Verstorbenen". Schwägerin Eugenie zeigt nach gut gespielten Krokodilstränen gleich der spitzen Olga die schlechtetste Meinung über Ronach und beide legen soviel Bösartigkeit und Gier anden Tag, daß der Gärtner fast aus seiner Trauerrolle fällt. Das fingierte Testament enthüllt vollends die Unweiblichkeiten, denn es besagt, daß der Gärtner und Fräulein Sybille alles erben sollten und nur eine Wiese für Olga und Eugenie bestimmt sei, auf der sie sich sattfressen könnten. Der Tumult läßt sich denken. Mit Olga und Eugenie meinte der "Verstorbene" aber die Hausziegen, denen er aus löblichem Familiensinn die Namen der Schwägerinnen gab. Ronachs Spaß nimmt jedoch unerwartete Wendungen: Sein Neffe verknallt sich hoffnungsfroh in Sybille, was Ronach die eigene Liebe zu der bisher nur geschätzten Haus- und Schreibhilfe entdecken läßt. Unerwartet kommt für Ronach auch, daß Sybille von den Bösartigen verdächtigt weird, ihm also dem Verstorbenen ungebührlich nahegestanden zu haben. Nicht genug damit, die Damen konstruieren auch den Verdacht Dr. Seeliger alias Ronach, der zynische Gärtner und die zu hübsche Sybille hätten den "lieben Schwager" um die Ecke gebracht. Ronach kann natürlich seinen Totenschein nicht vorweisen und was für ihn schlimmer ist, er kann auch nach manchen Liebesenttäuschungen den Mut zur Heirat nicht aufbringen um dadurch den Neffen bei bei Sybille auszustechen. Die Dinge steigern sich in ihrer Turbulenz, denn aus dem Dorf herauf kommen vom Gemüse- und Zigarrenhändler die ersten Beileidskränze und der Schützenverein rückt Trauermarschblasend an. Was haben ihm diese giftigsurrenden Mistbienen, was hat er sich selber angerichtet! Es hilft schließlich nichts mehr, als ein doppeltes Bekenntnis. Der Abzug der Schwägerinnen gestaltet sich zwar noch rauschender als deren Ankunft, mit dem Neffen nimmt es aber durch das Hereinflattern eines ihm angemessenen Schmetterlings eine glückliche Wendung - und Oswald Ronach und Sybille? Nun, wir brauchen ihnen für ihre Ehr kaum Glück zu wünschen, denn sie fühlen sich wie im siebenten Himmel.