Ein Fest für Boris
von Bernhard Thomas
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Die beinlose Gute redet: über die Welt und die Menschen, über ihre Wohltaten und ihre Krankheit monströs und fragil, zerstörerisch und liebesbedürftig. Voller Misstrauen und Eifersucht terrorisiert sie ihre Umgebung: Johanna, ihre Dienerin, die scheinbar ergeben all ihre Launen hinnimmt, und Boris, den Krüppel, den sie aus dem Asyl geholt und geheiratet hat. Doch während die Gute vom Rausch ihres Sprechens hinweggerissen wird, regt sich Widerstand: Zwischen Boris und Johanna entsteht eine Beziehung im Abseits der monomanischen Rede. Es ist, als öffnete sich für Augenblicke ein utopischer Raum jenseits der Sprache, der von diesem Reden nicht beherrschbar ist. Doch das hastige Staccato der GutenReden mündet schließlich in ein groteskes Fest für Boris. Eine denkwürdige Tischgesellschaft mit beinlosen Krüppeln aus dem Asyl hat sich da zusammengefunden, um Boris Geburtstag zu feiern, dessen utopische Kraft im Moment des Verschwindens erkennbar wird: »Boris gab uns immer ein paar Augenblicke das Gefühl, dass wir Beine haben.«