Kurpfuscherin, Die
Volksstück von Fitz Hans
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Es hätte sich nicht verlohnt ein Volksstück um die berühmte Amalie Hohenester zu schreiben, wenn ihr Leben und ihre Taten nicht typisch wären, wenn ihr Leben und ihre Taten nicht typisch wären für alle "Kurpfuschereien" großen Stiles - und zwar auf jedem Gebiet. Ihr Fall ist keineswegs eine rein "bayerische" Angelegenheit, man kann ihn in jede Landschaft des In - und Auslandes verlegen. Die Gegebenheiten bleiben die gleichen und nur die Äußerlichkeiten ändern sich: Eine mit dämonischen Kräften behaftete Persönlichkeit, die über die nötige Willensstärke, Geltungsbedürfnis und eine instinktive Kenntnis der Massenseele verfügt, zwingt die Menschen in ihren Bann. Sie "glauben" an sie, werden zu fanatischen Anhängern oder "Mitläufern". Ihre so gegründete Macht bereitet sich aus und wird so groß, daß auch Gesetze und die staatlicvhen Stellen wenig mehr dagegen ausrichten können. Mein Volksstück schildert diesen Kampf in dem die Heldin infolge eines eigenen Fehlers, aber auch nur vorübergehend, fällt. Die Begebenheiten sind, wie die Namen, zum großen Teil historisch. Die Bauerntochter Amalie Hohenester wurde 1826 in Oberbayern geboren, trieb sich viele Jahre im In- und Ausland herunm, hatte zahlreiche Vorstrafen wegen Diebstahkl, Landstreicherei u.a. und heiratgete mit 30 Jahren den Rosshändler Hohenester. Ihre Praxis in Deisenhofen nahm schnell einen großen Umfang an, so daß sie dann das Bad Mariabrunn bei Dachau erwerben konnte, wo Fürsten, Millionäre und große Leute aus aller Welt ihre Patienten werden. Hochangesehen starb sie im Jahre 1878 unter Hinterlassung eines riesigen Vermögens und des großen Gutes Mariabrunn, das sie zu einem Musterbetrieb ausgebaut hatte. Die Handlung des Volksstückes "Die Wunderdoktorin" kann bei entsprechender Umwandlung der Dialektrollen ohne Schwierigkeit in eine andere Gfegend verlegt werden.