Fall Meursault, Der - Eine Gegendarstellung
von Koohestani Amir Reza
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Der Roman Der Fremde von Nobelpreisträger Albert Camus, erschienen 1942, erzählt die Geschichte des Franzosen Meursault, der einen Algerier erschießt, weil die Sonne ihn so blendete. Dieser von Meursault getötete Mann hatte bei Camus weder Name noch Geschichte, er tauchte nur auf ein paar Seiten auf, um Camus zur Entfaltung seiner existentialistischen Philosophie zu dienen. Der algerische Journalist Kamel Daoud ändert das nun und gibt dem Opfer einen Namen. In seinem Roman Der Fall Meursault Eine Gegendarstellung erzählt er die Geschichte des Fremden noch einmal aus der Perspektive des Opfers. Daouds Erstlingsroman hat sowohl in Deutschland als auch in Algerien und Frankreich hohe Wellen geschlagen. Auf welchem Fundament beruhen westeuropäische Kunst und Werte und auf wessen Kosten werden sie gelebt? Nun kommt noch eine weitere Perspektive, ein weiterer Kontext hinzu: Der aus dem Iran kommende international renommierte Regisseur Amir Reza Koohestani verlässt die rein postkoloniale Perspektive und sucht über sie hinausgehend allgemeine Prinzipien von Unterdrückung, Wiederaneignung und Selbstbehauptung darzustellen.