Ariadne und Theseus
von Pohl Tobias B.
Buchnummer:
Verlag:
Autor*in
Thema:
Spieldauer:
Eignung:
Bereich:
Charakter:
gesamte Besatzung:
Weiblich:
Männlich:
Inhaltsangabe:
Helden, so meint man, vollbringen außeralltägliche Leistungen: Sie treten aus der Menge der Herausgeforderten heraus, sie schreiten zur Tat, wo andere zaudern und zögern, sie vollbringen Unmenschliches und schenken dadurch der Gemeinschaft, für die sie eintreten, Glück. Sie selbst aber müssen schmerzlich anerkennen, dass das Glück der anderen niemals ihr Glück sein kann. Theseus, der Sohn des Aigues, des Königs von Kreta, entschließt sich dazu, seine ihm Anvertrauten vor dem Ritus des Opfertodes zu bewahren. Er will verhindern, dass seine ihm Untergebenen dem Minotaurus ausgeliefert werden. Mit Hilfe von Ariadne, in die er sich unsterblich verliebt, gelingt ihm das menschlich Unmögliche: Er bezwingt den Minotaurus und er rettet seine Athener vor dem unmenschlichen Opfertod. Jedoch in das Hochgefühl, den grausamen Pakt beendet zu haben, schleicht sich das Gefühl von Unsicherheit: Zwar gesteht ihm der Kreter König die sichere Heimkehr und die Freiheit zu, jener, welcher zuvor den erbarmungslosen Kult um seinen Minotaurus initiiert hat. Gleichzeitig aber ahnt der Held, dass das, was so gut und glücklich erscheint, nicht gut enden kann und wird. Genau in jenem Moment, als Theseus die Schiffe der Athener beladen lässt, als man sich zur Heimkehr rüstet, wird dem Sohn angezeigt, dass er nicht nur seinen Vater durch einen feigen Mord verloren hat, dem Liebenden wird gleichzeitig auch bewusst gemacht, dass die Götter seine Athener befreien, ihn aber aufgrund seiner Heldentat bestrafen.